Eine eigene Bewertung für El Gaucho schreiben.
  • Pascal V. schrieb am 23.01.2015:
    Gemeines Workerplacement-Spiel für 2-4 Spieler ab 10 Jahren von Arve D. Fühler.

    Als Rinderbaron schickt der Spieler seine Gauchos (Cowboys) auf die Weiden zum Herdeneintreiben und auf die Farm, um weitere Aktionen auszuführen. Das alles wird dabei durch ein Würfel-Rodeo gesteuert, welches für viel Spannung sorgt.


    Spielvorbereitung:
    Der Spielplan kommt in die Tischmitte und die Zaunteile werden um das Würfelfeld (das Würfelrodeo) links oben verbaut. Je nach Spielerzahl werden einige Würfel aus dem Spiel genommen, die Restlichen werden nun hier hinein gelegt.
    Ebenfalls abhängig von der Spielerzahl werden die Rinderkärtchen evtl. (aus-)sortiert, ansonsten gemischt und auf den Weidenfeldern so verteilt, dass pro Reihe ein Wert (große Zahl auf den Rinderkärtchen) von maximal 20(+) entsteht*.
    Von den restlichen Rinderkärtchen werden vier verdeckt auf das Steppenfeld und die Übrigen als Vorrat zur Seite gelegt.
    Die Spieler erhalten in ihrer Farbe die Gaucho-Spielfiguren (7-8), einen Punktemarker (kommt zu Beginn auf Feld 0 der Punkteleiste) und das Werungstäfelchen (f. 100 bzw. 200 Punkte). Der zufällig gewählte Startspieler erhält die Startspielerfigur (schwarzer Gaucho).

    Jeder Spieler erhält noch vom Vorrat verdeckt 3 Rinderkärtchen (bei 2 Spielern 5 und bei 3 Spielern 4) und sucht sich 1-3 davon aus. Dabei gilt, dass entweder ein beliebiges Kärtchen gewählt werden darf oder zwei Kärtchen, die jeweils höchstens den Wert 8 haben oder bei drei Kärtchen höchstens jeweils den Wert 4.
    Die nicht gewählten Kärtchen kommen aus dem Spiel und die Spieler decken ihre Kärtchen gleichzeitig auf, dies ist nun ihre jeweilige "Start"-Herde.
    Anschliessend darf, beginnend mit dem rechten Nachbarn des Startspielers, jeder abwechselnd 1 Gaucho auf ein beliebiges Aktionsfeld stellen - nur hier gilt, dass auf einem Aktionsfeld nur 1 Gaucho stehen darf, später ist dies egal.

    *maximal 20(+) bedeutet: es werden in einer Reihe solange Kärtchen ausgelegt und deren Werte (gr. Zahl) zusammengezählt, bis die 20 erreicht oder überschritten wird (Bsp. vom verdeckten Vorrat werden gezogen 3, 8, 4, 10 = 25 und somit ist nach der aufgedeckten 10 Ende), dann ist Schluss und es darf kein Kärtchen mehr hier ausgelegt werden.


    Spielziel:
    Die meisten Punkte zu erreichen!


    Spielablauf:
    Der aktive Spieler wirft immer alle Würfel innerhalb der Umzäunung und sucht sich anschliessend 2 Würfel aus, die er vor sich ablegt. Danach folgen die Spieler im Uhrzeigersinn und wählen ihrerseits je 2 Würfel.
    Nun führen die Spieler reihum Aktionen aus und danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn neuer Startspieler und beginnt erneut mit dem Würfelrodeo.

    Der Spieler kann immer 1-2 Aktionen durchführen, dies hängt davon ab, wie er seine Würfel (immer vor sich liegen lassen!) nutzt. Nutzt er beide einzeln, kann er den Zahlen entsprechend Rinderkärtchen besetzen oder Aktionen auf der Farm nutzen. Nutzt er beide Würfel als ein Ergebnis, kann er nur 1 Aktion durchführen, aber dafür erreicht er eben auch eine höhere Zahl (i.d.R. interessant für Rinder mit hohen Zahlenwerten). Die Zahlenwerte müssen aber immer exakt passen!

    Aktionen in der Pampa:
    Die Idee ist, Rinderkärtchen zu sammeln, je mehr von der gleichen Art, desto größer wird die entsprechende Herde und desto mehr Geld bringt sie im Verkauf ein.
    Mit Hilfe der Würfel wird nun bestimmt, welche Rinder der aktive Spieler beanspruchen kann. Er nutzt beide Würfel oder jeden einzeln und stellt einen Gaucho auf die jeweilige Rindskarte - dabei gilt es die Zahl mit den Würfel zu erreichen, die groß auf den Kärtchen abgebildet ist.
    Alternativ kann er einen Gaucho auf ein Rinderkärtchen legen und benötigt dafür nur den Wert der kleinen abgedruckten Zahl. Hiermit "reserviert" er quasi das Rind, denn im nächsten Zug kann er mit dem selben Zahlenwert den Gaucho aufstellen und dann das Rind bei einem "Eintreiben" nehmen.
    Die Gefahr hierbei ist, dass es eine Farm-Aktion gibt, die liegende Gauchos entfernt und Fremde dort abstellt.

    Aktionen auf der Farm:
    Hier gibt es allerhand Möglichkeiten den Spielern das Herdenleben zu erschweren und sich selbst Vorteile zu verschaffen. Diese Aktionen sollten reichlich Gebrauch finden, machen sie doch einen Großteil des Spielwitzes aus!
    Wenn ein Spieler also keinen Würfel (oder nur einen) für die Pampa genutzt hat, kann er nun die Aktionsfelder besetzen, wenn er die passenden Würfelzahlen hat.

    In den Aktionsbereichen hat jeder Spieler ein eigenes, farblich gekennzeichnetes Feld zum Abstellen von Gauchos. Somit steht generell jedem Spieler immer jede Aktion (einmal) zur Verfügung. Wird eine Aktion genutzt und der zugehörige Gaucho zurück in den eigenen Vorrat genommen, kann dieselbe Aktion nicht sofort wieder mit einem Gaucho besetzt werden - es darf kein Aktionsfeld "doppelt" besetzt werden!

    - Einsortieren (Würfel 1, 2, 3); steht hier ein Gaucho des aktiven Spielers, kann er diesen jederzeit(!) einsetzen, um ein Rinderkärtchen - entgegen der Grundregel - in eine vorhandene Herde einzusortieren (vorne an oder mitten drin). Sehr praktisch, wenn man genötigt wurde, entgegen der Planung ein Rind mit "falschem" Wert zu nehmen.

    - Wunschwurf (Würfel 1, 2, 3); der aktive Spieler darf sich, während seines Zugs, einen zusätzlichen Würfel mit beliebigen Wert "denken". So kann z.B. ein teures Rind (Wert 12) mit den Würfel 6+2 doch noch besetzt werden, indem eine "4" hinzugedacht wird. Oder als dritter Würfel, um eine weitere Aktion zu besetzen.

    - Sofortverkauf (Würfel 1, 2, 3); der aktive Spieler darf, während seines Zugs, eine ausliegende Herde (mindestens 2 Rinderkärtchen) verkaufen und erhält zum Verkaufspreis noch 5 dazu. Der Gesamtwert wird dann direkt auf der Punkteleiste vermerkt.

    - Rind stehlen (Würfel 4); der aktive Spieler darf sich, während seines Zugs, ein ausliegendes Rind bei einem beliebigen Mitspieler stehlen, es muss allerdings alleine oder ganz rechts aussen liegen. Der bestohlene Spieler erhält hierfür aber eine Vergütung der Versicherung in Punkteform und zwar soviel, wie die große Zahl auf dem betreffenden Rinderkärtchen angibt.

    - Gauchos aufwecken oder verdrängen (Würfel 5); der aktive Spieler darf, während seines Zugs, einen oder zwei seiner eigenen Gauchos aufstellen oder einen liegenden Gaucho eines Mitspielers entfernen (ihm zurückgeben) und einen eigenen Gaucho dort aufstellen. Der Mitspieler bekäme von der Versicherung entsprechend dem Wert des Rinderkärtchens Punkte gutgeschrieben.

    - Geheime Rinder (Würfel 6); der aktive Spieler darf sich, während seines Zugs, die vier verdeckten Rinderkärtchen auf dem Steppenfeld ansehen und eines (oder zwei, dann aber beide mit 4 als Maximalwert) auswählen, dass er auf einen freien Platz, in einer beliebigen Reihe der Pampa, auslegt und mit einem eigenen Gaucho (stehend) versieht. Anschliessend wird ein Rinderkärtchen vom Vorrat unbesehen zu den drei Übrigen des Steppenfelds hinzugefügt.

    Haben die Spieler alle möglichen Aktionen durchgeführt - so denn sie dies wollten, es kann ein Gaucho auch entfernt werden, ohne die Aktion auszuführen -, folgt nun das Eintreiben.
    Jede Weide-Reihe der Pampa wird kontrolliert, ob sie vollständig mit Gauchos besetzt ist und entsprechend aufgelöst - ansonsten verbleiben Gauchos und Rinder in der Reihe liegen/stehen, wie sie sind.

    Ist eine Reihe Rinder komplett mit Gauchos besetzt (stehend und/oder liegend), werden die Rinderkärtchen mit stehenden Gauchos an die entsprechenden Spieler verteilt.
    Die Gauchos legen sie in ihren Vorrat und die erhaltenen Rinder legen die Spieler an ihre evtl. vorhandenen Reihen an. Dabei muss zwingend beachtet werden, dass die Rinderkärtchen entsprechend ihrer Zahlenwerte angelegt werden und zwar auf- oder absteigend.

    Bsp.: es liegen aus: weiße Rinder, 2, 4, 7. Es wird eine 10 dazukommen, diese kann nun einfach rechts der 7 angelegt werden.

    Bsp.: es liegen aus: weiße Rinder, 11, 8, 6. Es wird eine 4 dazukommen, diese kann nun einfach rechts der 6 angelegt werden.

    Bsp.: es liegen aus: schwarze Rinder, 3, 4, 9. Es wird eine 5 dazukommen, diese kann nicht einfach angelegt werden, sondern beendet die aktuelle Reihe und damit die Herde, die verkauft werden MUSS! Die 5 beginnt eine neue Herde(nreihe).

    Das letzte Beispiel zeigt dann auch sogleich die Sonderregel des Verkaufs auf. Sobald ein Kärtchen hinzukommt, dass nicht passend angelegt werden, wird diese aktuelle Rinderherde aufgelöst und verkauft.
    Dies ist neben der "Sofortverkauf"-Aktion die gängige Methode Herden zu veräußern.

    Eine Herde ist immer soviel wert, wie das Rinderkärtchen mit dem höchsten Wert mal der Anzahl der zugehörig ausliegenden Kärtchen (Bsp. es liegen aus 4, 5, 8, 11 und eine hinzukommende 6 löst die Reihe auf = 11x4 = 44 Geld/Punkte auf der Punkteleiste).
    Je mehr Rinder also ausliegen, desto rentabler - allerdings klappt das Sammeln nicht immer *G*.

    Wurden alle evtl. Verkäufe abgewickelt, wird abschliessend die Pampa wieder mit neuen Rinderkärtchen bestückt und zwar in jeder Reihe wieder soviele, dass maximal ein Wert von 20(+) herauskommt - dabei die Kärtchen mit liegenden Gauchos nicht vergessen pro Reihe dazuzuzählen.

    Nun folgt die nächste Runde.


    Spielende:
    Sobald der Vorrat an Rinderkärtchen aufgebraucht ist, wird noch eine Runde gespielt und danach noch eine Runde, aber ohne das Würfelrodeo - so können alle noch evtl. Aktionen ausführen! Hiernach folgt die Schlusswertung.
    Jeder Spieler erhält nun noch die Rinderkärtchen aus der Pampa, auf denen er noch Gauchos stehen hat - liegende Gauchos und solche auf Aktionsfeldern haben keine Relevanz mehr.
    Nun werden noch alle Rinder(herden) nach den normalen Regeln verkauft. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.


    Fazit:
    "El Gaucho" ist ein fieses bis nettes Spiel, welches taktisch durchdachtes Einsetzen der Spielfiguren fordert, nur um es gleich wieder ad absurdum zu führen, wenn die Gegenspieler mit Gemeinheiten kontern bzw. agieren. Natürlich kommt auch ein gewisser Glücksanteil hinzu, da durch das zufällige Nachziehen der Rinderkärtchen und dem Würfelrodeo nicht alles auf lange Sicht geplant werden kann.

    Die Idee ist aber pfiffig und die Aufmachung des Spiels sehr schön gelungen.

    Die Testrunden verliefen von entspannt bis hitzig (in 3er und 4er Runden), aber doch immer sehr kurzweilig - eine knappe Stunde sollte eingeplant werden.

    Die Wertung bezieht sich darauf, das Spiel ganz auszunutzen, für Sanftmütigere wird es vermutlich eine niedrigere Wertung sein, da ein Großteil des Spielspaßes verloren geht.
    Generell sollte auch überlegt werden, ob man als Variante die Versicherung aus dem Spiel läßt, denn sonst "schmerzt" der Viehdiebstahl die Gegenspieler eigentlich nie so richtig.

    Das Spiel kann aber Familien- und Vielspielern gleichermaßen empfohlen werden, wenn sie sich der Spielweise bewusst sind :)!




    weiterführende Hinweise:
    - Verlag: Argentum Verlag
    - BGG-Eintrag: http://boardgamegeek.com/boardgame/162823/el-gaucho
    - HP: http://www.argentum-verlag.de/el_gaucho.html
    - Anleitung: deutsch
    - Material: sprachneutral
    - Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=9601
    - Online-Variante: -
    Pascal hat El Gaucho klassifiziert. (ansehen)
  • Holger K. schrieb am 23.11.2014:
    Im Spiel El Gaucho finden sich die zwei bis vier Mitspieler in den Rollen von Rinderbaronen wieder, die ihre Gauchos in den Weiten der Pampa Rinder einfangen lassen, um zu gegebener Zeit möglichst wertvolle Rinderherden verschiedener Rassen verkaufen zu können, denn am Ende bemisst sich der Erfolg der Rinderbarone am erwirtschafteten Geld. Der Geldbestand der Spieler wird auf einer Leiste um den Spielplan herum festgehalten, auf dem neben der Pampa mit Weidefeldern, auf denen während des Spiels die begehrten Rinder zu finden und zu fangen sind, auch eine Estancia mit Gebäuden zu sehen ist.

    Die Estancia besteht aus mehreren Gebäuden, in welche die Spieler ebenfalls mittels Würfeln Gauchos schicken können, um eine mit dem entsprechenden Gebäude verbundene Aktion nutzen zu können. Beispielsweise können hier Extraprämien beim Verkauf einer Rinderherde erzielt oder auch mal ein Rind von einer Weide eines Konkurrenten - natürlich nur versehentlich und es ist auch für eine Entschädigung gesorgt - weggefangen werden aber die meisten helfen beim Rinderfang und machen die Sache zumindest ein klein wenig einfacher.

    Der Rinderfang ist nämlich keine einfache Sache und es gilt so einiges zu beachten. Die von der Mitspielerzahl abhängige zufällig gezogene Anzahl an Rinder in der Pampa liegen in unterschiedlich langen Reihen bestehend aus Weidefeldern offen, in Form von Plättchen nebeneinander aus. Sie gehören immer einer von fünf Rassen an und sind mit einem Zahlenwert versehen, der von 1 bis 12 reichen kann. Um nun ausliegende Rinder zu fangen wählt der Spieler am Zug aus neun zu Beginn jeder Runde geworfenen Würfeln zwei aus. Diese werden dann verwendet, um einen oder zwei der eigenen Gauchos auf Rindern einzusetzen, deren Werte den einzelnen Würfeln oder deren Summe entsprechen. Das oder die Rinder bekommt man nicht sofort, sondern erst, wenn am Ende einer Runde, also nachdem alle Spieler eine Aktion ausgeführt haben, auf allen anderen Rinder derselben (Weide-)Reihe ebenfalls Gauchos eingesetzt wurden.

    Nicht immer wollen die Würfel dabei so richtig "mitspielen", insbesondere in einer Runde, in der man recht spät an die Reihe kommt und nur noch wenige Würfel zur Auswahl stehen. In solchen Fällen ist die Rinderjagd natürlich deutlich erschwert und so kann man mit seinen Gauchos Rinder, wenn schon nicht einfangen, so doch wenigstens reservieren. Dazu wird der Gaucho liegend auf einem Rind eingesetzt und mit dem/den Würfeln muss dann nur der kleinere Wert auf einem Rinderplättchen erreicht werden. Allerdings bleiben auf diese Weise reservierte Rinder auch dann auf ihren Feldern liegen, wenn alle Rinder der Reihe mit Gauchos belegt wurden und an ihre neuen Besitzer gehen. "Reservieren" ist eben nicht gleich einfangen.

    Um ein reserviertes Rind schließlich doch irgendwann in seine Herde(n) zu integrieren, muss man den darauf platzierten Gaucho zunächst aufrichten und dafür den kleineren Zahlenwert auf dem Rinderplättchen ein weiteres Mal mit einem oder mehreren Würfeln erreichen. Das Reservieren von Rindern kostet also letztlich zwei Aktionen, verschafft einem aber die Möglichkeit sich auch bei ungünstigen Würfeln ein "wertvolles" Rind für die eigene Herde zu sichern.

    Jedes Mal wenn Rinder von der Weide an Spieler verteilt werden, werden die freigewordenen Weidefelder durch neue, zufällig gezogene Rinder belegt, und zwar so lange, bis der Wert aller in einer Reihe ausliegenden Rinder größer als 20 ist, oder alle Plätze besetzt sind. Doch mit dem Erhalt der Rinder ist die Arbeit der Rinderbarone noch nicht erledigt!

    Spieler die Rinder erhalten müssen diese in ihre Herden integrieren. Für jede Rinderrasse kann ein Spieler nur eine einzige Herde haben und das bzw. die neuen Rinder müssen ggf. in diese integriert werden. Dabei muss die Zahlenreihe der Rinderherde passend fortgesetzt werden, d.h. werden die Werte der Rinder einer Herde nach rechts hin immer kleiner, dann muss ein neues Rind, dass in diese Herde aufgenommen werden soll, einen kleineren Wert vorweisen als das letzte Rind dieser Herde bzw. umgekehrt. Konkret bedeutet das, dass man spätestens mit dem zweiten Rind einer Herde festlegt, ob die Zahlen der Rinderherde ansteigen oder abfallen.

    Sollte es nicht möglich sein ein neues Rind regelkonform in die Herde zu integrieren, wird die gesamte bestehende Herde verkauft und das neue Rind bildet den Grundstock einer neuen Herde dieser Rasse. Der Erlös für eine Herde ergibt sich aus der Multiplikation der Anzahl der Rinder und dem Wert des Rindes, das den höchsten Wert in der Herde hat. Also hat das "wertvollste" Rind einer zu verkaufenden Herde den Wert neun und die Herde umfasst vier Rinder, dann beträgt der Erlös 4x9=36 Pesos.

    Reihum werden auf diese Weise Runde um Runde Rinder gefangen, reserviert und in Herden verkauft, bis der Vorrat an neuen Rindern aufgebraucht ist. Eine laufende Runde wird ggf. noch zu Ende gespielt und anschließend eine letzte Abschlussrunde, in der keine Würfel mehr zum Einsatz kommen. In dieser letzten Runde werden nur noch die Gauchos auf den Aktionsfeldern, also den Gebäuden der Estancia, genutzt. Wer hier gut vorgeplant hat, kann aber durchaus auch in dieser Runde noch an Rinder kommen (über die Aktion Steppe oder einem Viehdiebstahl bei einem Konkurrenten) und diese sogar lukrativ verkaufen.

    Am Ende dieser Abschlussrunde werden schließlich noch die durch (stehende) Gauchos besetzten Rinder in der Pampa an ihre Besitzer verteilt und sämtliche Herden verkauft. Wer dann am meisten Geld besitzt, darf sich zu Recht einen Rinderbaron nennen und hat das Spiel gewonnen.

    El Gaucho ist ein lockeres Familienspiel mit einfachen, schnell verinnerlichten Regeln und angenehm kurzer Spieldauer, lässt aber dennoch ausreichend Raum für taktische Überlegungen und spricht damit nicht nur Gelegenheitsspieler an. Die zahlreich vorhandenen Würfel bergen natürlich ein gewisses Glückselement, allerdings nicht in dem Umfang, wie die Würfelzahl vermuten lässt. Der Würfelpool steht allen Spieler zur Verfügung, wobei man natürlich eine größere Auswahl hat, je früher man an der Reihe ist, aber diese Reihenfolge ändert sich ständig. Jeder ist mal in der glücklichen Situation aus allen Würfeln auswählen zu können bzw. nur noch sehr wenige Würfel zur Verfügung zu haben.

    Kann man mit seinen Würfeln - der Mechanismus erinnert an Kingsburg - wirklich einmal beim Rinderfang nichts anfangen, konzentriert man sich eben mehr auf die Gebäudeaktionen oder reserviert sich ein "wichtiges" Rindvieh. Irgendwas geht immer und das verhindert Frust. Betrachtet man schließlich noch die Ausstattung, die nicht nur aus reichlich Holzmaterial und stabiler Pappe besteht sondern auch sehr ansprechend ist, sowie den Spielreiz, dann ist das Preis-Leistungs-Verhältnis bei El Gaucho unschlagbar! El Gaucho ist verglichen mit vielen anderen Spielen der diesjährigen Spiel 14 in Essen diesbezüglich eines der Schnäppchen des Jahres.
    Holger hat El Gaucho klassifiziert. (ansehen)
    • Markus R., Carmen S. und 7 weitere mögen das.
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    • Martina K.
      Martina K.: Preis-Leistung stimmt hier wirklich; aber der Mechanismus hat mich irgendwie überhaupt nicht an Kingsburg erinnert - vielmehr fand ich es... weiterlesen
      23.11.2014-11:10:23
    • manuel S.
      manuel S.: Habe es jetzt ein paar mal gespielt und bin immer noch ganz begeistert. Die Sonderaktionen sind halt sehr wichtig, ohne geht gar nicht.
      23.11.2014-13:24:54
  • Stefan K. schrieb am 08.08.2017:
    Da hier schon zig ellenlange Bewertungen existieren, tut´s ein Manifestieren der vorhandenen durchweg positiven Meinungen: Dieses Spiel ist sau...äh rindsgut!
    Würfel-Einsetzen ala Marco Polo in light und dennoch genug taktische Tiefe, um den Vielspieler an den Tisch zu locken. Man kann dieses Spiel richtig verkopft spielen und es besteht auch eine Lernkurve (Stichwort Timing von Aktionen). Aber hier sitzt eben der Bauchspieler mit dem Grübler an einem Tisch und es macht trotzdem beiden Spaß. Eine angenehme Spieldauer, ein rundum gelungenes Design mit vorzüglichem Material sowie ein leichter Zugang für den ambitionierten Familienspieler sorgen für ein rundum gelungenes Paket! Für mich ein absolutes Highlight eines sehr sympathischen Autors =) Ich würde ohne zu zögern IMMER dieses Spiel mitspielen!
    Stefan hat El Gaucho klassifiziert. (ansehen)
  • Karin B. schrieb am 01.12.2015:
    Das Spiel hat auch zu zweit viel Spaß gemacht. Es ist sehr schön aufgemacht und liebevoll gestaltet.
    Der Würfelmechanismus (einer würftelt mit allen Würfeln und darf sich welche heraus suchen, der nächste muss aus den verbliebenen Würfeln auswählen - und beim nächsten Mal umgekehrt) war neu und überraschend.
    Das Spiel bietet viele strategische Möglichkeiten, ist aber leicht zu erlernen. Toll für Familien. Man kann sich gegenseitig ärgern - muss aber nicht.
    Karin hat El Gaucho klassifiziert. (ansehen)

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