"Tante Agatha, das ehemalige Fräulein Schulze-Rosenthal, Erbin eines nicht unerheblichen Vermögens aus der Herstellung von Katzenstreu, hat nunmehr ihren letzten Atemzug getan." Mit dem Tod enden viele Spiele, dieses hier beginnt erst.
Anläßlich der Beerdigung versammeln sich die möglichen Erben.
Vorbereitung: Bevor das Spiel beginnt, muß das Brett erst aufgebaut werden. Eine Treppe mit Falltür, ein sehr entgegenkommender Kamin (mit Haken und Hebel), ein herabstürzender Kronleuchter, eine stürzende Ritterrüstung und eine wacklige Leiter vor einem Bücherschrank.
Ablauf: Im Spiel spielen stets die 12 Charaktere mit. Deren Karten werden an die Spieler gleichmäßig aufgeteilt. Die Figuren beginnen am Eßtisch. Wer an der Reihe ist, würfelt mit 2 Würfeln und bewegt zwei Figuren. Dabei sollte jeder darauf achten, nicht seine eigenen Charakter den anderen Mitspielern zu verraten. Bei einem Pasch wechselt das Portrait über dem Kamin. Die Personen bewegen sich scheinbar recht planlos im Haus herum. Es gibt 5 Geheimgangfelder, mit einer Holztür gekennzeichnet, und 5 Fallenfelder mit Totenschädeln. Landet der Spieler auf einem Fallenfeld nimmt er sich eine Fallenkarte. Entspricht diese der Falle, kann sie ausgespielt werden und die Falle schnappt zu (s.o. beim Aufbau) und die darauf stehende Figur scheidet aus dem Spiel aus. Zieht man eine Detektivkarte geht der Detektiv vor dem Haus einen Schritt weiter auf die Haustür zu.
Ziel des Spiels: Man gewinnt
- wenn die eigene Spielfigur alle anderen überlebt,
- wenn man es schafft, die eigene Spielfigur aus dem Haus zu bringen, wenn das eigene Portait an der Wand hängt oder
- wenn das Portrait der eigenen Spielfigur an der Wand hängt, in dem Moment, als der Detektiv das Haus betritt.
Wenn nur
zwei Personen spielen, gibt es Reservekarten, die ausgespielt, aber von den Spielern nicht angesehen werden dürfen. Sollten die eigenen Figuren alle tot sein, kommt die Reserve ins Spiel.
Zum
Spielmaterial: ganz nett, macht Spaß, die verschiedenen Mechanismen zu bedienen, die die Figuren umbringen. Braucht aber Vorbereitung.
Spieldauer: ungefähr eine Stunde, abhängig, wie sich das Spiel entwickelt und sich die Spieler verhalten.
Fazit: selten gespielt, ist es in geeigneter Runde ein recht spaßiges Partyspiel. Starker Glücksfaktor, wenig geeignet für Viel-, eher für Gelegenheitsspieler und für Familien.
Auf die Dauer nutzen sich die Fallen schnell ab, und bei mehreren Runden hintereinander ist schnell die Luft raus und wird langweilig. Als reines Kinderspiel auch nicht zu empfehlen, da die Fallen für Kinderhände zu filigran sind.
Ursprünglich von 1995 von MB wurde das Spiel einige Male wiederaufgelegt.
Bei der Bewertung schwanke ich zwischen 3 und 4, tendiere aber eher zu 4, wegen des innovativen Charakter des 3D-Hauses und der ach-so-netten Fallen. :)
Helga hat Agathas letzter Wille klassifiziert.
(ansehen)