Witziges Würfelspiel für 2-4 Spieler ab 8 Jahren von Ralf zur Linde.
Es gilt Vorgaben auf ausliegenden Karten zu erfüllen, indem man dort mehrheitlich Würfel platziert, um diese zu erhalten. Vier Karten reichen zum Sieg, aber der Weg dorthin kann schwieriger sein, als zunächst angenommen.
Spielvorbereitung:
Die 5 Ablagekarten (auf denen die Würfel platziert werden), werden nebeneinander (1er Pasch-, 2er Pasch-, 3er Pasch-, 4er Pasch-, 5er Pasch-Ablagekarte) ausgelegt und die 27 Sackkarten gut gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Von diesem werden die obersten 5 Karten aufgedeckt und je eine über den Ablagekarten platziert - so gehört zu jeder Ablagekarte eine Sackkarte.
Die Spieler wählen eine Farbe und erhalten hierzu die 10 Würfel als Vorrat.
Ein Startspieler wird bestimmt, der die "Startsack"-Karte erhält und bei sich ablegt.
Spielziel:
Die meisten Säcke zu sammeln^^.
Spielablauf:
Der aktive Spieler wirft 2 Würfel aus seinem Vorrat. Nun kann er die beiden Würfel einsetzen oder einen fremden Würfel entfernen und durch einen eigenen ersetzen.
Die Würfel kann er dabei einsetzen, wo er mag - es macht natürlich Sinn, entsprechend der ausliegenden Sackkarten zu überlegen, wie die Chancen bei den jeweiligen Ablagekarten stehen.
Bsp.: es wurde eine 6 und eine 3 geworfen, bei einer Sackkarte steht als Bedingung die "meisten 3er", bei einer anderen die "höchste Gesamtsumme". Ohne zu schauen, wieviele Würfel schon bei den entsprechenden Karten ausliegen, wäre die 3 schon mal ganz gut bei der ersten Karte und die 6 bei der Zweiten aufgehoben.
Liegen da allerdings schon uneinholbar viele gegnerische Würfel, wäre es Verschwendung und man schaut weiter....z.B. zu der Ablage mit ausschliesslich "geraden Zahlen", usw.
Es erhält die Sackkarte, derjenige Spieler, der die Mehrheit der korrekten Würfel, gemäß der Vorgabe, auf der zugehörigen Ablagekarte liegen hat, sobald die Karte gewertet wird.
Die Wertung wird ausgelöst durch den letzten platzierten Würfel (die Ablagekarte ist mit dem 9. Würfel voll) oder durch einen geworfenen Pasch!
Würfelt der aktive Spieler mit den 2 Würfeln einen Pasch (zwei gleiche Zahlen), wird umgehend die zugehörige Ablagekarte gewertet, egal wieviele Würfel (aber mindestens einer) da schon liegen. Dann erhält der Spieler die über der zugehörigen Ablagekarte liegende Sackkarte, der die meisten Würfel dort liegen hat (und wenn er allein dort mit nur einem Würfel vertreten ist^^).
Dies gilt bei einem 1er- bis 5er-Pasch, da dies die Ablagekarten wiedergeben, bei einem 6er-Pasch kann sich der Spieler eine der Karten aussuchen, muss aber nicht.
Sollte es zu einem Gleichstand kommen, erhält der beteiligte Spieler die Sackkarte, der den letzten zur Bedingung passenden Würfel gesetzt hat.
Sobald die gewertete Sackkarte dem Gewinner übergeben wurde, wird die Lücke in der Auslage durch Nachziehen einer Neuen wieder gefüllt.
Wenn die Würfel so gar nicht (taktisch^^) passen wollen, kann der Spieler auch einen Würfel eines Mitspielers entfernen (in dessen Vorrat geben) und einen der beiden Gewürfelten an dessen Stelle setzen. Der zweite Würfel wird dann nicht genutzt und kommt zurück in den eigenen Vorrat.
Sollte es vorkommen, dass der Spieler am Zug keine zwei Würfel mehr im Vorrat hat, muss er eine Sackkarte werten, bei der er mindestens zwei eigene Würfel liegen hat. So kann es dazu kommen, dass er eine Karte werten muss, von der er nichts hat. Nur so kann man wieder an Würfel kommen, wenn sonst nichts gewertet wurde.
Spielende:
Sobald ein Spieler 4 Sackkarten sein eigen nennt, wird die laufende Runde zu Ende gespielt. Nun folgt die Schlusswertung, bei der noch jede verbliebende Sackkarte gewertet wird, auf deren Ablagekarte mindestens ein Würfel liegt. Danach muss jeder Spieler seine Sackkarten kontrollieren und die dort in der rechten unteren Ecke abgebildeten Säcke zusammenzählen. Der Spieler mit den meisten Säcken ist der Gewinner^^.
Fazit:
"Blöder Sack" wird bei dem Spiel nicht nur einmal gerufen und passt wunderbar als Titel :).
Dieses herrliche Karten-/Würfelspiel ist völlig glücksbetont mit einem Hauch von Taktik und macht einfach Spaß. Ein bisschen "Las Vegas", ein bisschen "6nimmt!" und ganz viel neckische Freude wurden hier zusammengerührt und es kam ein schönes, abwechlungsreiches und niemals langatmiges Spiel dabei heraus.
Die Bedingungen ("die meisten gleichen Werte", "die größte Summe unter 10", "die meisten nicht-1er", "die zuletzt gesetzte 1, 2 oder 3", u.v.m.) sind immer gemein und fair zugleich^^, so dass sich Ärger, Schadenfreude, Glücksgefühl und ein klein wenig Stolz schön die Waage halten.
Man merkt dem Spiel dabei auch ein wenig die Herkunft des Autors an, der sein Brotgeld mit der Entwicklung von Lernsoftware gemacht hat und so finden sich auch jüngere Spieler gerne am Tisch ein.
Wer Würfelspiele mag, darf sich hier beruhigt niederlassen :)!
Pascal hat Blöder Sack klassifiziert.
(ansehen)