Schön aufbereitetes Mehrheitenspiel im Japano-Stil.
Die Spieler nutzen das Auslegen von Charakterkarten, um am Rundenende Punkte zu kassieren. Die 9 verschiedenen (typisch japanischen) Charakterkarten haben unterschiedliche Werte aufgedruckt. Der Wert entspricht zum einen der Anzahl der Karten im Spiel und zum anderen der Punktzahl, die schlussendlich notiert wird.
Das Spiel geht in der Standard-Variante ueber 4 Runden. Alle Spieler erhalten zu Beginn 3 Karten auf die Hand, der Rest dient als Nachziehstapel und wird in 2 etwa gleich Stapel bereitgelegt.
Jeder Spieler am Zug muss 2 Karten ziehen (immer jeweils von unterschiedlichen Stapeln) und kann hiernach, gemaess seinem Blatt, entscheiden, ob er Karten ausspielt oder eine Karte abwirft.
Wenn eine Karte abgeworfen wird, muss diese auf einen Ablagestapel gelegt werden. Gibt es in diesem Augenblick (noch) keinen, wird der Erste gebildet. So gibt es im Laufe des Spiels immer 2 Ablageplaetze und somit 4 Moeglichkeiten Karten nachzuziehen (2 verdeckte Nachziehstapel und 2 offene Ablagestapel).
Moechte der Spieler Karten auslegen, muessen dies immer mindestens 2 der gleichen Charaktersorte sein (im 3-Spieler-Spiel gibt es noch ein Handicap bei bestimmten Karten, hier muessen dann mind. 3 ausgelegt werden).
Aehnlich Rommé wird hier zu Anfang eher gesammelt, so dass gleich mehr als 2 Karten ausgelegt werden koennen.
Will ein Mitspieler nun Karten desselben Charakters auslegen, so muss er mindestens eine mehr auslegen und die Auslage des anderen Spielers kommt komplett auf einen Ablagestapel! So beginnt dann auch (ebenfalls Rommé-aehnlich) das genaue Beobachten und versuchte Nachhalten ausgespielter/abgeworfener Karten :)
Eine Runde endet, sobald (im 3-Spieler-Spiel) ein Spieler 5 versch. Charaktere ausliegen hat oder alle Spieler zusammen alle 9 Charaktere ausliegen haben.
Nun kommt die erste Wertung und zwar werden nun die Werte der ausliegenden Charakterkartenreihen addiert, aber nur einmalig! D.h. die Bauern haben z.B. dern Wert 20, ich habe 6 von diesen ausliegen und damit bis zum Rundenende die Mehrheit halten koennen, erhalte aber "nur" die 20 Punkte, nicht 6x 20!!
Somit relativiert sich auch schnell der vermeintlich hohe Punktwert, denn die Bauern bringen zwar 20 Punkte, aber es gibt auch 20 Karten im Spiel von ihnen. Daher ist es wesentlich schwieriger die Mehrheit hier zu verteidigen, als z.B. mit dem Kaiser (Wert 6 = 6 Punkte, aber auch nur 6 Karten im Spiel).
So lassen sich sogar einige Taktiken und Bluffs probieren, um nach 4 Runden dann hoffentlich die meisten Punkte f.d. Sieg notiert zu haben!
Dem Spiel liegen fuer eine weitere Variante noch kaiserliche Auftragskarten (geben bei der Wertung evtl. Bonuspunkte) sowie fuer eine dritte Variante noch 4 Plastikminiaturen (mit diesen darf man beim Gegner Karten entfernen) bei.
Pascal hat Call to Glory klassifiziert.
(ansehen)