Carcassonne – Burgfräulein und Drache
Dies ist eine Erweiterung zu dem Spiel Carcassonne und ist somit nicht alleine spielbar.
Bei dieser Rezension möchte ich nur auf die jeweiligen Erneuerungen eingehen, da das Spielprinzip ansonsten gleich bleibt.
„Das Land um Carcassonne wird von einem Drachen heimgesucht, der den Gefolgsleuten das Leben schwer macht. Tapfere Helden stellen sich mutig der Gefahr, doch ohne Hilfe der Fee stehen ihre Chancen schlecht. In der Stadt wirbt das Burgfräulein um die Gunst der Ritter und Bauern errichten Geheimgänge, um unentdeckt den Drachenhort zu erreichen.“
Was ist neu?
Es gibt zwei neutrale Figuren, die von allen Spielern genutzt werden können, die Fee und den Drachen.
Es gibt 30 neue Landschaftskarten, auf jeder Karte ist ein zusätzliches Symbol vorzufinden, welches eine Aktion auslöst (siehe unten). Außerdem gibt es zwei Besonderheiten.
1) Es gibt einen Tunnel der unter einem Stadtteil (diesen „Schlauch“) hindurchführt. Bei dieser Karte sind die Straße und die Wiese nicht unterbrochen.
2) Es gibt nun ein Kloster innerhalb einer Stadt.
Symbole auf den Karten:
1) Der Vulkan (6 Karten): Der Spieler der diese Karte anlegt muss den Drachen (egal wo er sich befindet) auf diese Karte setzten, er darf auf diese Karte keinen Gefolgsmann setzten, jedoch die Fee (nach den jeweiligen Regeln).
2) Der Drache (12 Karten): Ein Spieler der eine Drachenkarte angelegt hat darf wie gewohnt einen Gefolgsmann darauf setzen oder die Fee ein bzw. versetzen. Dann wird das Spiel kurz unterbrochen – der Drache zieht! Beginnend beim Spieler, der am Zug ist, muss reihum jeder Mitspieler den Drachen genau um eine Karte waagerecht oder senkrecht bewegen. Der Drache zieht immer sechs Karten weit, unabhängig von der Anzahl der Mitspieler (Ausnahme: Sackgasse. Er darf keine Karte zweimal betreten. Außerdem ist die Karte mit der Fee tabu. Immer wenn der Drache eine Karte betritt, auf der Spielfiguren (Gefolgsleute, Baumeister, Schweine) stehen, kommen alle dort stehenden Spielerfiguren direkt zum jeweiligen Spieler zurück. Wird der letzte Wegelagerer, Ritter oder Bauer von der Straße bzw. Stadt mit dem Baumeister oder von der Wiese mit dem Schwein entfernt, so kommt auch der Baumeister bzw. das Schwein zum Spieler zurück. Nachdem der Drache gezogen wurde, geht das Spiel normal weiter.
Sackgasse: Zieht der Drache auf eine Karte, von der er nicht mehr regelgerecht weiterziehen kann, so ist seine Bewegung vorzeitig beendet.
Achtung: Solange noch kein Vulkan aufgedeckt wurde und der Drache sich noch außerhalb des Spielfelds befindet, wird er nicht gezogen. Eine Drachenkarte wird offen zur Seite gelegt und dafür eine neue Karte gezogen, Sobald der Drache im Spiel ist, werden alle zur Seite gelegten Drachenkarten eingemischt und das Spiel geht normal weiter.
3) Der Zaubergang (6 Karten): Der Spieler der eine Zaubergangkarte anlegt, darf seinen Gefolgsmann auf diese oder auf einer beliebigen anderen Karte setzen. Dabei muss er die üblichen Setzregeln einhalten (also nicht auf besetzte oder abgeschlossene Gebiete setzten).
4) Das Burgfräulein (6 Karten): Wird eine Karte mit einem Burgfräulein(dieses Symbol findet man nur auf Karten, wo ein Stadtteil abgebildet ist) angelegt, so darf der Spieler einen in dieser Stadt stehenden Ritter (groß oder klein) oder Bürgermeister, seinem Besitzer zurück in den Vorrat geben. Entfernt er allerdings eine Figur, darf er keine eigene Figur setzten.
Figur:
1) Drache: Wird durch Karten aktiviert und nach den obigen Regeln gezogen.
2) Die Fee: Anstatt einen Gefolgsmann, Baumeister oder Schwein zu setzten, kann sich jeder Spieler nun entscheiden, die neutrale Figur „Fee“ zu einem beliebigen eigenen Gefolgsmann zu stellen. Die Fee steht zu Beginn neben der Spielfläche. Stand die Fee zuvor schon bei einem Gefolgsmann, kann sie von dort zu einem anderen Gefolgsmann versetzt werden.
Die Fee hat drei Eigenschaften:
-Der Drache darf nicht auf die Karte ziehen, auf der die Fee steht. Der Gefolgsmann auf dieser Karte ist somit vor dem Drachen geschützt.
-Steht zu Beginn des Zuges eines Spielers, ein Gefolgsmann dieses Spielers zusammen mit der Fee auf einer Karte, so bekommt dieser Spieler sofort 1 Punkt. (Führt ein Spieler mit dem Baumeister einen Doppelzug aus, so erhält er diesen Punkt nur einmal.)
-Bei einer Wertung eines Gebietes (Stadt, Straße, Kloster oder Wiese), in dem die Fee steht, passiert Folgendes: Der Spieler, dessen Gefolgsmann bei der Fee steht, erhält drei Punkte, unabhängig davon, ob und wie viele Punkte er sonst noch bei dieser Wertung erhält. Der Gefolgsmann kommt zum Spieler zurück, die Fee bleibt stehen.
Man benötigt zusätzliche 20 Minuten um alle Karten zu legen. Auch bei dieser Erweiterung gilt, dass sie für jede Altersklasse geeignet ist und die Spieleranzahl auch nichts an der Spielsituation ändert. Was diese Erweiterung an zu den anderen unterscheidet ist, dass man aufgrund des Drachen und des Burgfräuleins die Möglichkeit hat, anderen Spielern zu schaden indem man einfach ihre Figuren wieder entfernen kann. Hinzu kommt noch, dass ein Spieler aufgrund der Fee „immer“ einen Punkt hinzubekommt und die anderen Spieler sind „gezwungen“ die Fee zu versetzten, damit dieser nicht ständig Punkte erhält. Ich persönlich finde diese Erweiterung klasse, auch wenn sie das „normale“ Spielprinzip etwas aus dem Konzept bringt, mit der Fähigkeit andere Figuren wieder zu entfernen. Freunde von mir mögen genau dies nicht und bleiben dem „legen und werten“ treu. Mit den neuen Regeln muss man nichtnur die Oberhand in einer Stadt gewinnen, sondern diese auch halten,. Ein toller Ärgerfaktor.
Manuel hat Carcassonne - Burgfräulein und Drache (3.Erweiterung) klassifiziert.
(ansehen)