„Der Heidelbär – Das Tier im Wort – Wilde Wasser Edition“ ist ein Partyspiel für 3-6 Personen von Frank Stark aus dem Heidelberger Spieleverlag.
„Unter dem Meer, unter dem Meer! Wo wäre das Wasser besser und nasser als es hier wär?“
Nicht erst seit „Findet Nemo“, „Arielle“ etc. ist uns bewusst, dass die Meeresbewohner immer mehr den Weg in die Gesellschaft finden. Hast auch du Freunde, Nachbarn, Verwandte mit Aquarium? Tja, da haben die Flossenfreunde es sogar ins Wohnzimmer geschafft!
Und nicht nur ins Wohnzimmer…. Auch in unsere Sprache haben Sie sich eingenistet… wer hat noch nicht von HAIno gehört oder feuert seinen Club SchAALke 04 an? Oder wo wir grad bei Arielle waren WALt Disney? Na, klingelst? Sehr gut, dann können wir loslegen!
Ziel ist es, die fischigen Begriffe erfolgreich zu umschreiben. Jeder Schuppenfreund hält 3 der insgesamt 59 Karten auf den Tatzen. Diese werden so gehalten, dass der neugierige Pottwal von nebenan nicht in die Karten glubschen kann. Jede Karte zeigt 4 fischfreundliche Begriffe. Der aktive Fischfreund alias der Startspieler beschreibt als Erstes: der linke schuppige Kumpel bestimmt durch „oben“ „unten“ oder „Mitte“ aus welchen beiden Begriffen der Startspieler sich einen zum beschreiben aussuchen kann. Nach der schwierigen und flutschigen Entscheidung, welcher Begriff es sein soll, wird die Karte verdeckt in die Tischmitte gelegt. Der aktive Fisch beschreibt das meerige Wort nun in einem Satz mit maximal 6 Worten, wobei er immer mit „Dieser Hai / Wal oder Aal (je nach Begriff)“ beginnen muss. Es bleiben also nur 4 Worte für die Beschreibung übrig.
Die glitschigen Kollegen überlegen, um welches Wort es sich handeln könnte. Hat ein Mitspieler eine Idee, was es sein könnte, so schlägt er mit seiner Flosse auf die Karte und nennt dann die vermutliche Lösung. Ist der Begriff richtig, darf der Flossenschläger die Karte vor sich als Siegpunkt auslegen. War der Begriff falsch, dürfen die anderen jeweils einmal laut und ohne Flossenschlag eine Lösung nennen. Ist die Karte richtig erraten worden, so darf sich der aktive Fisch 2 neue Karten nehmen und die hinter seine bisherigen Handkarten stecken. Wenn niemand das meerige Wort erraten hat, dann steckt der aktive Fisch die Karte schmollend ohne die Lösung zu sagen hinter seine Handkarten (und hofft nicht in die Pfanne geworfen zu werden ;)
Das Spiel endet, wenn nur noch eine Karte oder weniger auf dem Nachziehstapel liegt. Jeder zählt nun seine Hand- sowie die vor sich liegenden Karten. Der mit den meisten Karten hat unter Flossenapplaus gewonnen.
Fazit:
Schnell gespieltes Kartenspiel mit viel Witz. Besonders in größeren Runden mit 5-6 Spielern weiß es zu überzeugen. Durch die Kombination mit der Bären bzw. Wald&Wiesen Edition noch herrlicher. Kleines Manko: da man nur 6 Worte benutzen darf, kommt es bei einigen Mitspielern zu längeren Denkpausen. Teilweise sind die Worte auf den Karten nicht bekannt oder durch die fischige Sprache so unlesbar, dass man diese nicht erklären kann. Die Übersetzung ins „menschliche“ gibt’s per Download auf der Verlagsseite. Um die Denkpausen zu umgehen, haben wir angefangen ohne die Ansage der Begriffe (oben bzw. unten) zu spielen. Einen Begriff gibt es immer, den man schnell erklären kann. Was durchaus positiv ist, dass wir das Spiel auch mit einer Freundin gespielt haben, die Legasthenikerin ist und sie sich richtig gefreut hat, da wir nun alle ihre Lesesituation kennen würden. Wir waren somit bei einem Spiel, in dem man lesen musste, gleichgestellt.
Die Variante, bei der Mischung der einzelnen Editionen nicht das genaue Tier zu nennen sondern nur „Dieses Tier ….“ zu sagen, spielen wir nicht. Es ist unserer Meinung fast unmöglich, den Begriff zu erraten. Ein Partyspiel soll Spaß machen und nicht für Frust sorgen, der bei dieser Variante auftritt.
Note:
4 Punkte mit einer Tendenz zur 5. Für Partyspieler eine gelungene Abwechslung. Schönes Spiel zum kleinen Preis - in Kombinationen mit den anderen Editionen eine klare 5.
Jennifer hat Der HeidelBär - Wilde Wasser Edition klassifiziert.
(ansehen)