Federation, ein Spiel von Dimitri Perrier und Matthieu Verdier von Strohmann Games für 2-4 Spieler ab 14 Jahren und einer Spieldauer von 30 Minuten je Spieler.
Um was geht es in diesem Spiel? Wir schreiben das Jahr 2442 und die Menschheit sucht Kontakte zu anderen Wesen. Das All ist in Föderationen aufgeteilt und wir nehmen Kontakt zu einer dieser Föderationen auf. Diese besteht zunächst nur aus 5 Planeten und sucht nach weiteren Mitgliedern. Wir leiten eine von 2-4 Delegationen und möchten innerhalb von 5 Jahren (Spielrunden) in diese Föderation aufgenommen werden.
Dafür steht uns einiges an Hilfsmitteln zur Verfügung...Legen wir also los.
Das Spielmaterial besteht aus 1 großen Spielplan. Aus stabiler Pappe 45 Gelehrte, 8 Weltraumplättchen, 1 Bonusgesandter, 8 Startplaneten, 10 Gesetze, 28 Medaillen und reichlich weitere Marker. Je Spieler ein Spielertableau (Doublelayer). Aus Holz 2 Wertungsmarker, 1 Projektbeitragsmarker, 1 Akkreditierungsmarker, 1 Manipulator, 6 Roboter, 1 Bergarbeiter, 6 Handelsmarker, 12 Missionsmarker und 1 Würfel. Einige dieser Holzmarker sind bedruckt (Roboter, Bergarbeiter, Manipulatoren und Wertungsmarker). Aus Pappe 8 Raumschiffe, 4 Gesandte und 2 doppelseitige Spielhilfen.
Der Aufbau dauert beim ersten Mal etwas, weil viel Material zu verteilen ist. Beim zweiten Spiel geht der Aufbau schneller.
Wie wird nun gespielt? Federation geht über 5 Spielrunden zu je zwei Phasen. Je Runde stehen uns unsere 4 Gesandten zur Verfügung. Haben alle Spieler diese eingesetzt gibt es eine Einkommensphase.
Nun wieder ein grober Überblick über die Aktionen.
Unsere Gesandten haben zwei Seiten. Eine Seite ist die Abstimmungsseite, die andere die Investorenseite. Unsere Gesandten legen wir auf Einsetzfelder (je nach Spielerzahl werden je Runde diverse Felder blockiert) im Senat. Ist unsere Abstimmungsseite oben (1, 2 oder 3 Stimmen) können wir Mehrheiten im Senat (der in zwei Hälften geteilt ist) und damit Gesetze beeinflusssen, was uns bei der Rundenwertung Punkte gibt. Liegt die Investorenseite oben bekommen wir sofort den dort aufgedruckten Bonus (Rohstoffe, Missionsmarker), die wir auch sofort nutzen können. Egal welche Seite unserer Gesandten oben liegt können wir auch sofort die Aktion des belegten Feldes nutzen. PLanetenaktionen geben uns Vorteile (Rohstoffe, Projekte usw.), Senatsaktionen bringen z.B. neue Raumschiffe, den Würfel und diverse andere Optionen. Ist bis hier nur ein grober Überblick.
Die fünf PLaneten sind:
Orange, Bergbauplanet Neo, der uns reichlich Rohstoffe bringt.
Blau, Mondplanet 6Moon, der uns Rohstoffe oder Gesandte bringt.
Purpur, Nebelplanet Atalum, der uns Zugang zu Gelehrten bringt.
Gelb, Wüstenplanet Arratooine, der uns Rohstoffe und Boni gibt.
Grün, Roboterplanet E81216, der uns diverse, starke Optionen bringt. (z.B. Werft für Raumschiffe, Rohstoffumwandlung.)
Nach 5 Runden (Jahre) endet das Spiel und es gibt eine Endwertung, in der die Punkte ausgeschüttet werden. Auch hier nur eine grobe Formulierung.
Ich muss in Federation meine 4 Gesandten so einsetzen, dass ich möglichst viele Rohstoffe, Raumschiffe und dergleichen bekomme. Außerdem sind das Sammeln der Medaillen ziemlich Punkteträchtig. Eine gute Auswahl der Aktionsfelder ist wichtig. Meine Mitspieler können Felder blockieren und mich damit schon etwas ärgern. Startspieler zu sein ist schon wichtig, macht aber noch keinen Sieger.
Ich finde Federation ein schönes Spiel, auch optisch. Zu Beginn erscheint der Spielplan unübersichtlich und zu bunt. Das trügt aber und im Spiel wird klar, wie gut und praktisch die Farbgebung und Anordnung der Spielfelder ist.
Spielerisch macht Federation einiges richtig und auch der Wiederspielreiz liegt hoch, da es immer noch etwas zu optimieren gibt und auch der Aufbau Variabel ist.
Das Spielmaterial ist von guter Qualität und lässt nichts zu wünschen übrig. Ein richtiges Inlay gibt es nicht. Dem Spiel liegen aber 8 Plastikschälchen bei. Ist eine gute Idee, aber leider zu wenig, um alle Materialien (Pappmarker etc) zu verstauen. Wenn schon diese Schälchen beiliegen, sollte auch die Anzahl für alles reichen.
Das Preis/Leistungsverhätnis (rund 60€) ist gut. Die Spielregel ist gut verständlich geschrieben und lässt keine Fragen offen. Sehr gut.
Ich vergebe gute 5 Punkte. Ich habe mit Federation keinen Fehler gemacht und ein weiteres, gutes Spiel im Regal.

• Susanne L., Kristina L. und 2 weitere mögen das.
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Diese Rezension wurde ursprünglich unter https://www.boardgamemonkeys.com/2023/10/federation.html veröffentlicht (mit Bildern). Autor: Roy.
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In einer weit, weit entfernten Galaxis… halt… falsche IP! In ferner Zukunft ist es klar: Wir sind nicht allein im Weltall! Das Universum ist in viele Föderationen aufgeteilt und eine davon sucht ein neues Mitglied. Da es nicht so leicht ist in eine Föderation zu kommen, ist der Andrang groß und so treten nun 2-4 Spieler an, mit Ihrer Delegation diesen begehrten Platz zu ergattern. Willkommen bei Federation!

Dimitri Perrier und Matthieu Verdier haben hier einen wirklich spannenden Worker-Placement-Titel erschaffen, welcher mit hervorragenden Komponenten ausgestattet wurde. In fünf Runden platzieren wir unsere Gesandten und zwar in eines von zwei 3x3 Rastern, was einem Senat entspricht. Aber Achtung: Es gibt gleich mehrere Dinge zu beachten!

Jeder Gesandte hat zwei Seiten, zum einen eine Abstimmungsseite und zum anderen eine Investorenseite. Die Abstimmungsseite hat hierbei unterschiedliche Stimmenanzahlen von 1-3, während es bei der Investorenseite noch Boni geben kann. Dann gilt zu beachten in welchem der zwei Raster ich die “Aktion” wähle, denn gerade die planetenbezogenen gibt es auf beiden Seiten. Am Rundenende ist es aber entscheidend, welche Seite mehr Stimmen hat. Auch die Reihe bzw. Spalte ist nicht unwichtig. Investoren in einer bestimmten Spalte unterstützen nämlich Projekte, was wiederum für Extrapunkte am Spielende wichtig sein kann. Und dann ist da natürlich noch die Aktion selbst, die ich auswähle.

So gibt es fünf Planeten, die man wählen kann und dann im entsprechenden Bereich eine Aktion durchgeführt wird. Das sind mehr oder weniger immer Leisten, die aber eine etwas andere Darstellung und Funktion haben. Auf dem orangenen Planeten sammle ich Rohstoffe durch den Bergbau. Auf dem blauen Mondplanet erhalte ich Modifaktorenplättchen, die ich in Kombination mit meinen Delegierten verwende. Der purpurne Nebelplanet bringt uns Gelehrte, die wiederum diese Planetenaktionen verstärken können. Der gelbe Wüstenplanet schaltet Handelsposten frei, die mir erlauben, die Ressourcen zu tauschen. Und zu guter Letzt gibt es noch den grünen Roboterplaneten, auf denen ich Produktionsstätten und Megastrukturen bauen kann, die mir dann wieder Ressourcen beschaffen.

Dann gibt es noch Senatsraumaktionen, die sich überwiegend auf mein eigenes Tableau beziehen. Hier möchte ich Missionen erfüllen, wofür ich wiederum Raumschiffe benötige. Um allerdings alle Missionen erfüllen zu können, muss ich wiederum die passende Akkreditierung freischalten.

Sind alle Gesandten eingesetzt worden, geht es in die Einkommensphase, in der wir auch in die Projekte investieren, in denen die entsprechenden Symbole in der Spalte liegen. Dann überprüfen wir Mehrheiten in den Etagen (Reihen) des Senats, anhand der Stimmenzahlen der Gesandten. Der Spieler mit der Mehrheit erhält dann Punkte. Zu guter Letzt wird dann ein Gesetz verabschiedet, wobei jedes Gesetz Punkte für eine andere Vorgabe gibt. Durch die Stimmen im linken oder rechten Raster, entscheidet man dann das entsprechende Gesetz und die Punkte werden verteilt. Man sollte also im Auge behalten, was die Gesetze belohnen und entsprechend alles vorbereiten und Stimmen verteilen.

Wer nach den fünf Runden und einer Endwertung dann die meisten Prestigepunkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel und zieht in die Föderation ein.

Nun habe ich das natürlich stark zusammengefasst, denn ihr merkt jetzt sicherlich schon was alles los ist und es klingt zunächst wirklich viel und überfordernd. Aber den Gedanken kann ich euch nehmen, denn es spielt sich dann doch fluffiger als man annimmt.

Die Entscheidungen sind natürlich viel und wollen gut überlegt sein, aber es bringt wirklich Spaß. So viele Dinge gehen einem im Kopf durch: linke oder rechte Seite? Stimmen oder Projekt? Welche Aktion? Welchen Gesandten nehmen? Was tausch ich wie? Habe ich die Missionen im Griff? Und und und…wirklich spannende Entscheidungen!

Durch den strukturierten Ablauf und die recht logische Thematik spielt es sich aber gut von der Hand.
Klar, es ist ein Expertenspiel und kein Familienspiel, aber ich empfinde es als gutes Einsteiger-Expertenspiel mit interessantem Thema und Optik. Mega wäre natürlich ein Star Wars Thema gewesen, denn der Senat hat schon gewisse Ähnlichkeiten mit dem Senat aus der Film- und Serienreihe, aber man kann nicht alles haben.

Mich hat Federation wirklich sehr positiv überrascht, war ich zunächst erschlagen von den Möglichkeiten, hab ich mir dann doch immer schnell eine Strategie überlegt und bin diese angegangen, war aber immer noch in der Lage diese umzuwandeln, wenn etwas nicht so funktioniert hat. Es fühlt sich stellenweise sehr belohnend an, wenn man die nächste Mission erfüllt hat oder eine Medaille für den weitesten Fortschritt auf einem Planeten erhalten hat. Wenn man Synergien schafft und diese erfolgreich nutzt.

Für mich ist Federation daher eine kleine Experten-Perle, die für mich ein Überraschungshit wie Carnegie geworden ist. Wer also an sowas Gefallen findet, sollte auf jeden Fall Federation Probe spielen oder sich gleich ins Regal stellen.

• Kristina L. mag das.
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Im unteren Expertenbereich. Für Vielspieler. Hoher Wiederspielreiz. Die bunten Farben stören vielleicht im ersten Moment. Aber die Anleitung bezieht sich auf diese Planetenfarben. Das ist sehr Hilfreich. Kaufempfehlung! Preis/Leistung für heutige Zeiten o.k. Habe 50€ bezahlt.

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