Bei Namibia geht es darum, möglichst gewinnbringend Diamanten, Gold, Silber und Kupfer zum Hafen zu transportieren und dann zu verkaufen. In sechs Runden werden dabei verschiedene Spielphasen mit wechselnder Spielerreihenfolge durchlaufen:
1) Schienen ersteigern: Um die Waren zum Hafen transportieren zu können, braucht es Schienen, welche man bei der Regierung durch Bestechung "erhält". Der Spieler der am meisten bietet, bekommt die meisten Schienen, muss aber auch dafür die meisten Imagepunkte (Siegpunkte) abgeben. Jener Spieler, der beim bieten letzter geworden ist, bekommt keine Schienen und muss keine Imagepuntke abgeben, muss aber den gebotenen Betrag trotzdem zahlen, dafür darf dieser Spieler in der 2. Phase manche Aktionen doppelt ausführen.
2) Aktionen durchführen: Dies sind die Aktionen "Mine fertigstellen", "Mine errichten", "neue Bodenschätze", "Schienen verlegen" und "Lastwagen setzen"
3) Transportieren: Ein Spieler bestimmt einen Hafen und die Ware, die dort gehandelt werden. Zuerst werden die Lastwagentransporte durchgeführt (auch andere Spieler können sich beteiligen, der aktive Spieler bekommt dafür Imagepunkte), danach werden die Schienentranpsporte durchgeführt (auch hier dürfen die anderen Spieler liefern). Danach ist der nächste Spieler an der Reihe und muss eine andere Ware in einen anderen Hafen liefern.
4) Verwaltung: Die Rohstoffpreise werden hier angepasst, je nach aktuellem Angebot und Nachfrage der Waren. Zudem werden die Spielsteine aus der 3. Phase entfernt, sowie Minen ohne Rohstoffe als aufgelassene Minen markiert. In verschiedenen Runden ist es in dieser Phase auch möglich Imagepunkte zu kaufen.
Das Spiel endet nach der 6. Runde, dann ist es noch möglich, die auf den Spielbrett bei denen Minen verbliebenen Rohstoffe zu verkaufen und noch Imagepunkte zu kaufen. Der Spieler mit den meisten Imagepunkten gewinnt das Spiel.
Anmerkung: Auf dem Spielbrett sind bereits die Felder für Uran-Erweiterung gedruckt, die Erweiterung muss allerdings extra gekauft werden (zumindest bei der Spiel 2010 in Essen).
Fazit: Der Spielmechanismus gefällt mir ganz gut, da die Regeln grundsätzlich nicht allzu schwer sind und man doch einige Dinge bedenken muss: Welche Waren liefere ich über welchen Transportweg bzw. liefere ich selber oder hänge ich mich bei einem Mitspieler an? Wie verändern sich die Preise, soll ich jetzt verkaufen oder noch zuwarten? Nicht so gut finde ich das etwas zu kleine Spielbrett, da es mit den Rohstoffsteinen, Minentürmen, Lastwägen und Schienen auf den Hexfeldern doch ziemlich eng wird, daher haben wir den Lastwagen immer auf den Minenturm obendrauf gestellt ;-). Die Schienen sind im Verhältnis zu den Kanten des Hexfeldes etwas zu lang. Auch könnte die Anleitung noch ein Review vertragen.
Christoph hat Namibia klassifiziert.
(ansehen)