Bei Regatta versuchen sich die Spieler als Segler. Das eigene Segelboot muss von der Start/Ziellinie möglichst schnell um zwei Wendebojen wieder zu Start/Ziel zurückgesegelt werden. Dabei wird die Größe der Segelstrecke und des Gewässers einzig durch den verfügbaren Platz auf Tisch oder Boden begrenzt. Ein Spielbrett sucht man in der Spieleschachtel nämlich vergebens, so dass direkt auf dem Küchentisch oder dem Kinderzimmerboden gesegelt werden kann.

Das eigene Boot wird per Karten gesteuert, der Mechanismus ist dabei so einfach, das er schon wieder genial ist, aus fünf Handkarten wähle ich eine aus und lege den Anfang des dort abgebildeten Pfeils an den Bug (vorne) meines Seglers und setzte das Schiff anschließend mit dem Heck (hinten) an eine – viele Karten lassen mehrere Möglichkeiten zu – der Pfeilspitzen. Anschließend werden die Handkarten wieder auf fünf aufgefüllt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Die Spieldauer (auf der Schachtel mit ca. 20 Minuten angegeben) lässt sich durch die Streckenlänge schon von vornherein steuern. So dauert ein Rennen quer durch’s Kinderzimmer und zurück natürlich viel länger als einmal über den Küchentisch zu fahren.

Sonderkarten und Symbole auf einigen Karten erlauben zumindest ein ganz kleines Maß an Taktik, ohne jedoch das Spiel unnötig kompliziert zu machen. So gibt es „Flauten“ die ich einem Mitspieler vor den Bug lege, er setzt dann in der nächsten Runde aus. „Günstige Winde“ erlauben es gleich noch eine zweite Karte zu spielen. Ein „geschicktes Manöver“ schließlich lässt den Spieler die gerade gespielte Karte erneut vor das Boot zu legen und somit erneut nutzten.

Erwachsene könnten an einer kurzen Runde zwischendurch sicherlich Spaß haben. Ob das Spiel aber hier einen großen Wiederspielreiz weckt ist fraglich, vielen Spieler dürfte es selbst als „Füller“ für zwischendurch zu „flach“ sein. Immerhin konkurriert es bei Erwachsenen in einer Klasse mit Titeln wie z.B. „Heckmeck am Bratwurmeck“.
Familien kommen bei Regatta voll auf ihre Kosten: Die Regeln sind schnell erklärt und verstanden und selbst die Jüngsten haben gute Chancen, da letztlich auch das Kartenglück über den Sieger entscheidet. Die Schachtel ist klein genug, damit sie auch mit in den Urlaub fahren kann und da man keinen Spielplan ausbreiten muss, kann Regatta so ziemlich überall gespielt werden. Besorgt man zusätzliche Boote könnten problemlos auch mehr als vier Spieler an den Start gehen. Ob man Fünfjährige jetzt wirklich schon Regatta spielen lassen kann, wissen die meisten Eltern vermutlich selbst am besten. Wenn Mama oder Papa mitspielen und vielleicht ein bisschen helfen sehe ich grundsätzlich keine Probleme. Alleine Spielen sollten die Jüngsten aber eher nicht, da die manchmal etwas willkürliche Platzierung des eigenen Bootes am Ende eines Pfeils – ein paar Grad weiter nach Rechts oder Links zu drehen als es der Pfeil eigentlich anzeigt kann einem Spieler durchaus einen Vorteil verschaffen – kann zu Streitigkeiten führen.

Schiffe und Bojen sind aus Holz und durchaus groß genug für kleine Kinderhände, etwas schade finde ich, dass man dem Material „Made in China“ (ohne jetzt noch einmal nachgesehen zu haben aus welchem fernöstlichen Land es denn nun wirklich kommt) ansieht. Die Segel und Fähnchen an Booten und Bojen hätten schöner geklebt werden können. Die Karten sprechen durch ihre Symbolik auch ganz ohne Sprache für sich und haben ebenfalls eine entsprechend kindertaugliche Größe. Die Spielregel ist dafür in gefühlt 150 Sprachen beigelegt was beim Suchen der passenden Sprache etwas störend sein kann zumal der Text (verständlicher Weise) sehr kurz aber (unverständlicher Weise) auch sehr klein geschrieben ist.

Regatta ist ein solides Spiel für Familien auch mit großen und kleinen Kindern, wer Glückselemente nicht mag sollte aber einen Bogen um Regatta schlagen. Mit den falschen Karten fährt das verflixte Schiff einfach nicht dahin wo es soll. Beim aktuellen Preis von rund 20 Euro kann man getrost zugreifen, ein echter Preis-/Leistungshammer ist es damit aber auch nicht.

[Und warum dann nur vier Punkte? – Wer genau Wissen möchte warum/wie ich bewerte und was diese Wertung bedeutet dem sei ein Besuch im Forum von Spiele-Offensive.de an Herz gelegt. Dort einfach mal nach „Rezensionen & Warum sie eigentlich keine sind“ suchen. Für alle anderen nur so viel: Regatta ist ein durchschnittliches Spiel, es macht Spaß, wie viele, viele andere Spiele auch. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Vier Punkte ist eine „gute“ Bewertung welche viele, eigentlich sogar die meisten Spiele von mir bekommen.]

• Erik S., Nina J. und 7 weitere mögen das.
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  Sascha L.: Das ist doch mal eine schöne Rezension!
  Vorallem das BewegungsElement erinnert mich sehr an die Spiele der "Wings of War"-Reihe!
  11.10.2010-19:40:15
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  F D.: Genau, WoW, dadurch mochte man fast glauben es sei auch so gut, aber....
  Ich habe mir dem Kauf uberlegt, aber.... ich weiss nicht irgendwie bin ... weiterlesenich noch nicht uberzeugt.
  25.01.2011-16:49:41
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  Romain H.: ich habe das Spiel auch gekauft und weiss nicht so recht, was ich davon halten soll. Schiefe Schiffchen. Muss ich noch intensiv mal testen, mit... weiterlesen den Kindern oder im Freundeskreis. Mal sehen. Grosse Kiste mit viel Luft
  08.02.2011-09:56:43

"Flexibles Wettrennen mit Segelschiffen und Karten! Anfänglicher hoher Spielspaß sinkt sehr schnell, wobei am Ende nur noch Kinder etwas Spaß daran finden."

• Ali B. und Romain H. mögen das.
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  F D.: Was is denn deiner Meinung nach Schief an das Spiel. Bin schon neugierig weil es anfangs spass machen wurde aber spater nicht mehr.
  25.01.2011-16:51:33