Voidfall ist ein sehr schönes 4X-Spiel. Ich hatte seinerzeit die glaktische Box gefördert, die mit viel Schnickschnack daherkommt. Den braucht man größtenteils nicht, und ich bin ein wenig neidisch auf die Besitzer der Retail-Ausgabe, weil die Raumschiffe als Pappversion übersichtlicher sind als die Plastik-Miniaturen.

Aber zum Spiel:
Die Regelhefte (3) verängstigen zuerst. Wer des Englischen mächtig ist, sollte sich das Unboxing-Video von Paul Grogan (Gaming Rules! v=D5vM9Cyt3oU) anschauen. Es erklärt erste Regeln und gibt einen guten Start.

Und dann sollte jeder einfach das Tutorial zu zweit oder dritt durchspielen. Dabei mag es hier und da zu Hängern kommen, am Ende hat man das Spiel allerdings drauf und braucht nur noch vereinzelt in das Regelwerk zu schauen.

Die kompetitive ist eingänglicher als die Co-Op- oder Solo-Variante. Bei diesen kommt noch eine Menge zusätzliches Material auf den Tisch.

Voidfall ist zwar ein 4X, allerdings kann man schon vor einem Angriff auf andere Spieler oder die Voidborn ausrechnen, ob und wie stark man aus einem Kampf herauskommt. Es gibt keinen Glücksfaktor. Das macht die Sache sehr gerecht.

Die Spieldauer ist länger, als auf der Schachtel angegeben. Mit 1h/Spieler kommt man im komp. Modus hin. Für Solo/Coop würde ich 3-4h planen. Diese beiden Modi sind ein Stück schwerer als das Spiel gegeneinander.

Es gab vereinzelte Vergleiche mit Eclipse - zweites Galaktisches Zeitalter. Wer Eclipse mag, wird Voidfall lieben. Wer Voidfall hat, baucht Eclipse nicht mehr.

Der Preis ist für das gelieferte Material gerechtfertigt.
Die Ikonografie von Ian O´Toole ist nach kürzester Zeit logisch nachvollziehbar und anwendbar.

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